Die Balearen Insel Mallorca im Mittelmeer in Spanien

Sie ist die größte der den Archipel der Balearen bildenden Inseln. Sie hat eine Fläche von 3640 qkm, mit einer 554 Kilometer langen Küste, an der sich wunderbare Buchten und Calas mit herrlichen Stranden weißen Sandes abwechseln. Auf ihr leben heute etwa 740000 Einwohner.
Die Herkunft der ersten Bewohner von Mallorca lässt sich zwar nicht ganz genau klären, doch scheint es so, dass die Insel seit Beginn der Bronzezeit bewohnt wird. Diese ersten Siedler errichteten Monumente in Zyklopen-Technik, die vorwiegend als Grabstätten dienten und als tolaiots, faules und navetes bezeichnet werden. Ihre günstige Lage im Mittelmeer sorgte dafür, dass kolonisierende Völker und Seefahrer in der Antike und im Mittelalter um den Besitz Mallorcas stritten. Die Karthager eroberten die Insel und nahmen die Ureinwohner, die Balearici, deren Namen sich wahrscheinlich von ihrer Geschicklichkeit beim Schleudern riesiger Steine ableitet, in die punischen Heere auf. Die Römer eroberten im 2. Jahrhundert v. Chr. die Insel und gründeten die Stadt Palma, die sie zum politischen, gesellschaftlichen und Handelszentrum der Inselgruppe der Balearen machten. Im Jahr 468 fielen die Vandalen auf der Insel ein und im 6. Jahrhundert fiel sie an das Byzantische Reich.
Ende des 8. Jahrhundert fiel Mallorca in die Hände der Mauren, die die Inselgruppe der Balearen unter die Herrschaft des Kalifats von Cordoba stellten und Palma die Bezeichnung Madina Mayurqa gaben. Im Laufe des Mittelalters machte die Insel eine bewegte Geschichte durch: sie war Lehnsgut des Köngreichs des Taifa von Denia und zu Beginn des 13. Jahrhundert fielen die Almo-haden aus Nordafrika auf der Insel ein und zerstörten die Stadt Palma und andere Ortschaften auf Mallorca. Unter maurischer Herrschaft erlebte Mallorca allerdings eine lange Blütezeit, die von den häufigen und zerstörerischen Überfällen der Seeräuber kaum aufgehalten werden konnte. Jaume I. der Eroberer unternahm zunächst mehrere erfolglose Anläufe, um die Insel unter seine Herrschaft zu bringen, Schließlich gelang ihm 1229 die Eroberung und er machte die Balearen zusammen mit dem Rossello und Montpellier zu einem eigenständigen Königreich. Nach dem Tod Jaume I. wurde dessen gleichnamiger Sohn der erste König von Mallorca. Doch als die Inseln durch Pere IV. von der Krone von Aragonien annektiert wurden, der 1349 in der Schlacht von Llucmajor Jaume III. besiegte, nahm die Geschichte Mallorcas den gleichen Verlauf wie die von Katalonien. Die Vereinigung der kastilischen und aragonischen Kronen 1492 verband das Schicksal der Balearen mit dem des übrigen Spaniens, obleich sie ihre eigenen Institutionen bewahrten. Philipp V. schaffte diese 1715 ab und erst 1983 konnte die Inselgruppe mit der Verabschiedung des Autonomiestatuts ihre Selbstverwaltung zurückgewinnen. Die abwechslungsreiche Schönheit der Landschaft Mallorcas hat die Insel im Zusammenwirken mit der Anziehungskraft ihrer Strande und Badebuchten, dem milden Klima, ihrer vielfältigen Gastronomie, ihrer suggestiven Folklore und der Gastfreundschaft ihrer Bewohner zu einem Ferienparadies werden lassen.
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